Heute vermitteln wir wieder: Wissen aus dem Schulalltag! Unser Thema heute ist der Abstand zur Oberleitung: In der Eisenbahnwelt wird zwischen Niederspannung (bis 1.000 Volt) und Hochspannung (über 1.000 Volt) unterschieden. Die Oberleitung transportiert im Schnitt 15.000 Volt Einphasenwechselstrom und steht somit unter Hochspannung. Bei Wechselspannung gilt grundsätzlich bereits ab 1 kV ein Schutzabstand von 1,5 m zur stromführenden Oberleitung. Zum Vergleich: Bereits die 240 Volt-Leitung (ca. 16 Ampere) Zuhause kann lebensgefährlich sein! Welche Gefahr besteht bei Hochspannung? Bei 15 kV ist die Spannung bereits so groß, dass unter bestimmten Umständen der Strom über die Luft überspringen und durch den Körper in den Boden abfließen kann. Sowohl die hohe Spannung als auch die sehr hohe Stromstärke sind lebensgefährlich. Der entstehende Lichtbogen nimmt sehr hohe Temperaturen an, starke Verbrennungen und Tod sind die Folge! Welcher Abstand sollte also eingehalten werden? Beschäftigte mit bahntechnischer Unterweisung sollten zu allen Teilen einer Oberleitungsanlage einen Mindestabstand von 1,5 Meter halten. Nicht bahntechnisch unterwiesene Personen sollten einen Mindestabstand von 3 m einhalten. Ist eine Oberleitung gerissen und berührt sie den Boden, bzw. Metallteile wie Zäune, Geländer oder Schienen, ist ein Mindestabstand von 10 m von der Fehlerstelle vorgeschrieben. Safety first!